Neue Sachlichkeit in Dresden
Vereinfachung, Ruhe und klare Geometrie

 

Dresden ist durchaus eine deutsche Großstadt, in der die Architektur der Neuen Sachlichkeit in nicht unbedeutender Vielfalt vertreten ist. Obwohl der Weltkrieg viel zerstört hat, sind immer noch eindrucksvolle Zeugnisse dieser spannenden Umbruchszeit zu besichtigen.
Einen großen Einfluss auf die bahnbrechende neue Architektur hatte bereits das Hellerauer Festspielhaus.
Hingegen kaum bekannt ist, dass Dresden ein Zentrum der Neuen Sachlichkeit in der bildenden Kunst war (u.a. mit Otto Dix, Conrad Felixmüller, Otto Griebel, Hans Grundig, Curt Querner etc.), die ihrerseits durchaus auch mit ihren genauen, realistischen Menschenbildern auf die Architektur der Zeit wirkten.

Die kühle, reduzierte und stark vereinfachte Architektur wandte sich vom nervösen Zick-zack-Stil expressionistischer Bauweise ab. Emotionale Ekstasen verebbten, "Gefühl ist Privatsache" meinte Berthold Brecht. Auflodernd berauschende Ideen von Revolution, auch in der Kunst, versachlichten sich im Laufe der Zwanziger Jahre. Eine nüchternere, realitätsnähere, aber auch illusionslosere Sichtweise brach sich Bahn, das überbordend Repräsentative kam fast völlig zum Erliegen. Das kommt auch in der englischen Übersetzung von Neue Sachlichkeit zum Ausdruck: New Objectivity.
Schlichtheit, Ruhe und Verknappung waren die Charakteristiken eines neuen Bauens, dass durchaus seine Schönheit hatte. Denn die Formen waren nicht öde, sondern mit Maß und vor allem einen ausgesuchten Sinn für gute Proportionen gewählt.
Ein weiteres Merkmal ist die Stuck-, bzw. Schmucklosigkeit. Baugebundene Kunst findet sich in vielen Fällen lediglich nur noch in frei aufgestellten Plastiken, die fast in keinem Zusammenhang mit der Konstruktion des Gebäudes mehr stehen. Rationalität steht im Vordergrund. Man kann auch von einem lakonischen Stil sprechen.

Materialgerechtigkeit und Ehrlichkeit wurden bereits vom Deutschen Werkbund eingeklagt.
Wapedia: "Die Ansätze zur formalen Vereinfachung im Kunstgewerbe wurden bereits auf der großen Dresdner Kunstgewerbeausstellung von 1906 erkennbar. Mit der Gründung des Deutschen Werkbundes 1907 wurden in Ausstellungen und Publikationen die Begriffe "Sachlichkeit", "Zweckhaftigkeit" und "moderner Zweckstil" zusammen mit den ersten Ansätzen zu einem 'Industrial Design' in einer zunehmend breiteren Öffentlichkeit thematisiert. Das Ende dieser 'ersten' Sachlichkeit in der Architektur kann auf den Beginn des ersten Weltkrieges."
Die neue Sachlichkeit fand ihren Höhepunkt in den Jahren um 1930, das Jahr, in dem in Dresden die Internationale Hygiene-Ausstellung stattfand - mit zahlreichen modellhaften neuen Wohntypen und exemplarischer sachlicher Architektur. Die dort gezeigten, meist temporären Bauten beeinflussten wiederum das weitere Baugeschehen in Dresden.

Die Dresdner Architektur der Neuen Sachlichkeit reicht zum Teil bis nach 1933, wird aber zunehmend von der sogenannten Neuen Tradition (u.a. von Wilhelm Jost) überlagert und verdrängt.

Anhaltend Traditionelles in Verbindung mit expressionistischen Elementen - das ist der Stil, im dem in Dresden um 1925 noch baut, hier z.B. in der Siedlung Reick (Link zu Wikipedia)

Neues Bauen und Neue Sachlichkeit in Dresden auf wikipedia

Einordnung des Begriffs Neue Sachlichkeit auf:
www.architekt.de



Text und Zusammenstellung: Thomas Kantschew 2012 / 2019




Wohnblock von Hans Richter 1928
in Dresden Pieschen, Foto: Jan. 11 TK


Wohnhochhaus Wormser Straße von
Paul Wolf 1927 - Foto: Dez. 07



Neue Sachlichkeit mit einem Touch ins stromlinienförmige Art Deco:
Haus "Dresdner Anzeiger und Porzellan Meißen" mit Glockenspiel-Turm
Dresden, Internationale Hygiene Ausstellung 1930, von Arnulf Schelcher

Beispiele Neue Sachlichkeit in Dresden

 

 

Siedlung Trachau
Bauzeit: 1928 - 39
Architekt: Max Arlt (Planung), Hans Richter, Hans Waloschek (u.a.)

Bekannteste Beispiel des Neuen Bauens in Dresden
1933 wurde der Bau der Siedlung aus politischen Gründen gestoppt, Ernst Ufer erarbeitete einen neuen Plan, nach dem bis 1939 gebaut wurde.

 


Luisenhof Oberloschwitz
Architekt: Fritz Sterneck
Bauzeit: 1928 - 30

Umbau und Erweiterung zu einem modernen Ausflugslokal, welches durch große Glasflächen und Terrassen die grandiose Sicht auf das Elbtal inszenierte. Großzügige Schiebefenster und eine Tiefgarage, die per Aufzug erreichbar waren, waren für die Zeit ein besonderes Novum.

 
Hochhaus Sächsische Staatsbank am Albertplatz
Bauzeit: 1929
Architekt: Hermann Paulick
Umbau/ Teilabriss: 2013-15
 
Haus der Jugend (1946 Umbau zum Hotel Astoria)
Bauzeit: _1931
Architekt: Paul Wolf
Abriss: 1998
 
Deutsches Hygiene Museum
Bauzeit: _ 1927- 30
Architekt: _Wilhelm Kreis

Vor allem in der ehemaligen Hofseite (Foto) finden sich Merkmale der Neuen Sachlichkeit. Die Vorderseite mit ihrer tempelhaften, auftrumpfenden, neoklassizistischen Front gehört eher nicht in die sachliche Ästhetik der Zeit.
 

Flughafen Dresden Klotzsche
Bauzeit: _1934- 35
Architekt: Kurt Otto
Abriss: Herbst 2010

Die neue Sachlichkeit hörte im Januar 1933 nicht schlagartig auf, sondern wurde durchaus noch weiter verwendet, wie z.B. in großen Teilen hier am ehemaligen Flughafen in Klotzsche.

Allerdings wirkten konventionelle Fenstersprossung und ein entfernt an klassische Architektur erinnerndes umlaufendes "Gebälk" - bzw. Konsolgesims noch als traditionelle Bauelemente.

 
Wohnblock Pieschen - gegenüber Sachsenbad
Bauzeit: _1928
Architekt: Hans Richter

Im Innenhof des Wohnblocks steht noch das originale Heizhaus mit seinem kühn auskragenden Dach. Darin befindet sich ein renommiertes Architekturbüro. Foto 2019 TK
 
  Wohnhaus für Bauunternehmer Hermann Garten
Bauzeit: _1929
Architekt: Hans Richter

In der Südvorstadt Nähe Lukaskirche konzipierte Richter ein ganzes Viertel mit funktionalen Wohnhäusern in Zeilenbauweise bzw. L-Formen. Realisiert wurde allerdings nur das Wohnhaus Garten.
Nach Kriegszerstörung, Wiederaufbau und einfacher  Sanierung 1990 ist das denkmalgeschütze Gebäude 2021 in einem desolaten Zustand. Foto 2021 (Renkstraße 1)
2022 wird es von der Firma Georgi grundsaniert, wobei ein großteil der Ostfassade komplett neu gebaut wird.
 
Jahresschau deutscher Arbeit (Ausstellungsgelände) "Papier"
Hallenhof

Bauzeit: _1927
Architekt: Hans Richter
zerstört 1945
Volksbadeanstalt "Sachsenbad"
Bauzeit: _1928- 29
Architekt: Paul Wolf
Verkauf:  2021. Das seit 1994 leer stehende Schwimmbad mit Denkmalstatus wird an einen Privatinvestor verkauft, der in der Immobilie Büros, Lokale und ein Spa errichten wird.
 
Gewerkschaftshaus
Bauzeit: _1929-30
Architekt: Carl Fritz Richter
 
Firmengebäude der Konsumgenossenschaft
Bauzeit: _1927- 30
Architekt: Kurt Bärbig
Adresse: Fabrikstraße 13 Löbtau

sowie gegenüber
Großgarage für 100 Großlastwagen.
Architekt: Karl Schmidt
Bauzeit: 1930

 
  Firmengebäude Hille Werke in Dresden Reick
Bauzeit: _1928-29
Architekt: Hans Richter
Vergrößerung

Das Verwaltungsgebäude bildete ein horizontal angelegtes zweistöckiges Werksgebäude mit breiten Fensterbändern.
1945 zerstört
 
Kraftwerk Mitte am Wettiner Platz
Bauzeit: _1926-28
Architekt: Paul Wol
f

Die Erweiterung des Kraftwerkes mit seinem eindrucksvollen (nunmehr abgerissenen) Kesselhaus gehört nur bedingt zur "Neuen Sachlichkeit". Es gibt zwar kubische Formen und flächige Fassaden. Diese weisen aber sehr hochgestreckte, vertikale Fensterbänder auf, was eher untypisch für die Neue Sachlichkeit in dieser Zeit ist. Die Neue Sachlichkeit distanzierte sich vom Pathetischen traditioneller Architektur, vom Idealistischen, von der Betonung des ambitioniert hoch Aufstrebenden. Lakonie trifft eher die emotionale Grundstimmung.

 
Hochhaus Wettbewerb am Ring (unrealisiert)
Zeit: 1925
Architekt: Heinrich Tessenow

Auch Tessenow gliedert bei seinem Hochhaus-Entwurf am Dippoldiswalder Platz seine gewaltige Baumasse nicht durch vertikale Akzente. Von den Eingängen abgesehen, lässt sich eher Zurückhaltung und sachliche Ruhe registrieren.

 
Sächsisches Finanz- und Zollamt
Bauzeit: _1928-31
Architekt: Barthold und Tiede
Umbau zum Sächsischen Landtag 1991-94


 
Hülße Gymnasium in DD Reick
Architekt: Paul Wolf
Bauzeit:   1927 - 29
 

Erweiterung Städt. Krankenhaus Johannstadt
Bauzeit: _1929- 30
Architekt: Paul Wolf
Abriss Kinderklinik: 2000

U-förmige Anlage mit einem Park im Zentrum, in Teilen heute noch erhalten.

 
Warenhaus Kaiser & Co
Bauzeit: _1931 (Umbauten: 1950-52)
Architekt: Curt Reimer
Abriss: 2008
 

Residenzcafé
Adresse: Altmarkt / König-Johann-Straße
Bauzeit: _um 1927 / 30
Architekt: unbekannt

Dieser markante Neubau an der frequentierten Ecke Altmarkt / König-Johann-Straße (heute Wilsdruffer-Straße) entstand durch Modernisierung eines vorhandenen Gebäudes. Das schmale Gebäude besaß einen über zwei Etagen reichenden halbzylinder-förmigen Aufbau mit verglaster Bandfassade. Den Dachabschluss deuteten zwei Kuben in verschiedener Größe an. Zur König-Johann-Straße zog sich der Baukörper in langen Fensterbändern weit entlang. Foto, ca. 1930

 

 


Deutsches Familien Kaufhaus (DeFaKa)
Adresse: Altmarkt / Große Frohngasse
Bauzeit: 1933 -34
Architekt: Wünsche & Leiterer
zerstört 1945

Natürlich gehört das steil aufragende Walmdach mit der Dachgaube nicht in die Neue Sachlichkeit. Aber die klare Fensterordnung, die schmuckfreie Fassade und insgesamt eine konsequente Geometrie können der Neuen Sachlichkeit zugerechnet werden. Zur Großen Frohngasse besaß das Kaufhaus keine hochstehenden Fenster mehr, sondern horizontale Fensterformate, siehe Foto 1951
 
Umbau u. Aufstockung Danatbank
(Darmstädter- und Nationalbank)
Adresse: Waisenhausstraße 19
Bauzeit: 1930/31
Architekt: Erich Basarke (Chemnitz)
zerstört 1945

Ein Gründerzeithaus wurde den neuen Bedürfnissen eines Bankhauses in neuer Sachlichkeit umgestaltet. Die ruhige  Fassade bestand aus geschliffenen Muschkalkstein-Platten,  Türen und Fenster der Bankgeschosse aus verchromter Weißbronze. Im 4.und 5. Geschoss entstanden fünf Wohnungen.
Der Architekt Basarke aus Chemnitz durchlief alle Strömungen des 20. Jh.: Historismus, Neoklassizismus, Expressionismus und Neues Bauen.
Foto Kate Basarke: Deutsche Bauzeitung Oktober 1931

Bauhaus Villa in Hellerau (Haus Chrambach)
Bauzeit: _1929 / 30
Architekt: Walter Reitz (Köln) - Entwurf
Bauleitung: Gustav Lüdecke
Adresse: Hoher Weg 11

Eher ein Bau des Neuen Bauens, aber auch mit neusachlichen Elementen. Diese Villa im Bauhaus-Stil unter Verzicht auf ein traditionelles Dach blieb in Dresden eine Ausnahme. Foto
Der Bauherr Walter Chrambach, Rechtsanwalt mit jüdischer Herkunft, verstarb als Regimegegner am 16.Dez. 1944 im KZ Buchenwald. Infos auf Stadtwiki


Atelierhaus Prof. Paul Peterich in Hellerau
(kombiniert als Maler- und Bildhaueratelier, später Wohnhaus)
Bauzeit:    _1923
Architekt:    Franz Schuster (Infos)
Adresse:     Tännichtweg 5


Schuster war ein Schüler von Heinrich Tessenow. 1921 bis 1922 arbeitete er in Hellerau. Danach ging er zurück nach Wien.
Vergrößerung und Grundriss (aus: Wasmuths Monatshefte 1925/9)
Der Bau war geprägt von ruhiger Würde. Neusachliches mischte sich mit einfachen Reminiszenzen der auslaufenden Tradition, wie Simse, Werksteinsockel und leicht geneigtes Dach. Ab 1925 Tanzatelier von Mary Wigman, 1940 Umbauarbeiten durch Paul Weiße.

Wohnbebauung in Briesnitz (erster Teil eines Rundlings)
Gottfried-Keller-Platz 1-4
Bauzeit: 1930
 
Wohnbebauung am Falkensteinplatz (GEWOBAG-Siedlung)
Falkensteinplatz in Gruna (nähe Zwinglistraße)
Bauzeit: 1925-28
Architekt: Erich Hempel

Die Eckbebauung ragt in ihrer sachlichen Zurückhaltung und der Ziegelbauweise besonders hervor. Ansonsten ist die Siedlungs-
architektur in Putz gehalten und sehr schlicht.
Foto SLUB
Eine andere Wohnbebauung von 1928 von E.Hempel befindet sich auf der Hepkestraße in Gruna, Foto

 
Büro und Wohnhaus des Architekten
Architekt: Adolf Muesmann
Bauzeit: 1928 / 32
Adresse: Erlweinstraße 16

Muesmann war 1921 - 1945 Professor für Hochbauten und Entwerfen, Städtebau und Siedlungswesen an der TH Dresden. (Foto 2009 TK). Der Büroteil im Vordergrund- das Wohnhaus im hinteren Teil des Gartens.
 

Reichsbankhauptstelle, heute LZB Sachsen
Bauzeit: _1928-30 (Flügel zur Petersburger Str. 1945 zerstört)
Architekt: Heinrich Wolff, Gerd Eicher, Lothar Hitzig,
Adolf Schindhelm

Adresse: St. Petersburger Straße

Nicht unbedingt ein exemplarischer Bau der Neuen Sachlichkeit, aber letztlich einer der typischen nüchternden Bankbauten dieser Zeit. Der kühle, mit Muschelkalkstein verkleidete Bankbau mit turmartiger Ecklösung kommt wuchtig und schwer daher. Besonders das noch vorhandene Kranzgesims verleiht dem massiven Steinbau einen ambivalenten Eindruck zwischen Moderne und Konvention. Georg Wrba schuf zwei Bronzeplastiken "Industrie" und "Landwirtschaft", die 1942 eingeschmolzen wurden. Zeitgleich entstand z.B. in Chemnitz das Sparkassengebäude (jetzt Museum Gunzenhauser).

Wohnhaus und Läden
Bauzeit: frühe 1930er Jahre, Architekt z.Z. unbekannt
Adresse: Keplerstraße 4 / Reicker Straße (Stadtteil Reick)
Sehr flach geneigte Dächer, gestaffelte Abstufung bis zu einem runden Ladenvorbau an der Hauptstraße. Dynamisch, formschön, großstädtisch ! Foto 2018: TK

 





  Pumpspeicherwerk Niederwartha
Bauzeit: 1927 - 30
Architekt: Emil Högg in Zusammenarbeit mit Friedrich Rötschke
               und Kurt Beyer
Adresse: Am Fährhaus 4

Das weltweit erste Pumpspeichwerk bei Dresden in Niederwartha wird in seiner Stahlbetonbauweise von einer Klinkerfassade verblendet. In seiner ruhigen und würdevollen, wohl proportionierten Gestaltung stellt es einen Höhepunkt der sächsischen Industriekultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar.
 
  Ladenumbau für die Likörfirma BOLS
Bauzeit: 1928
Architekten: Richard Kühn und Richard Schuhmann
Adresse: Altstadt, Schlossstraße 8, Ecke Rosmaringasse 2
zerstört 1945

In den Zwanziger Jahren wurden auch in Dresden unzählige Ladenumbauten im Stil der Zeit der Neuen Sachlichkeit vorgenommen. Dabei wurde bei dem Bedürfniss moderner Präsentation und Transparenz der Schaufenster, wie hier an diesem Beispiel für die hollländische Firma Bols, die vorherige gründerzeitliche Ladenausstattung der ansonsten barocken Fassade überformt. Foto Postkarte mit der typischen Lichtarchitektur, Komplettansicht des Hauses
 
  Tankstelle Bautzener Straße 72a
Bauzeit:   1925
Architekt: bisher unbekannt

In Dresden haben sich auch einige Kleinarchitekturen aus den 1920er Jahren erhalten, die Denkmalschutz genießen. Dazu zählt die runde Tankstelle an der Bautzener Straße. Der Grundriss ist ein Sechseck, das Material Klinker und das weit auskragende runde Flugdach aus Stahlbeton. Ein selten schönes Stück !
Foto: TK 2019
 

 

Typographie

Auch in der Typographie setzte sich in Dresden die Neue Sachlichkeit durch.
Hier ein Foto von der "Städtische Bücherei" gegenüber dem Volksbad
Pieschen - noch komplett im Original erhalten. Vergrößerung
Leider ist dieser exemplarische Bau von 1928 (Arbeiterwohnhaus +
angegliederte volkspädagogische Einrichtung) unsaniert. Foto: 2011, TK

 


Kinoreklame mit neusachlicher Schrift auf der Prager Straße 6, Szene aus dem Dokumentarfilm "Elbestadt bei Nacht" 1937.   Eingang zur Central-Theater-Passage und zum neuen unterirdischen Ufa-Kino "Universum" von Walter Sachs, gebaut 1932-33 mit 1067 Plätzen in
Art Deco-Gestaltung. (Eröffnung: 5. Januar 1933)
Die Jugendstilfassung von 1899 durch Lossow & Viehweger wurde im EG  ersetzt.

 

Kino dynamische Streamline-Architektur Lichtspielhaus "Universum"
Bühne des Lichtspielhauses "Universum" mit dynamischer Streamline Lichtarchitektur. Foto:  ca. 5. Januar 1933 von A.Koch, In: Dresdner Volkszeitung.