Palucca
Schule Dresden - Hochschule für Tanz
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Architekten:
Herbert Schneider +
Fred Pietzsch (Ideenentw.) "Gret
Palucca, führende Vertreterin des Ausdruckstanzes, hatte 1925
eine Ausbildungsstätte eröffnet, die 1949 den Status einer
Staatlichen Fachschule für künstlerischen Tanz erhielt.
Mit dem für die 50er Jahre bemerkenswerten Neubau wurde ein repräsentativer
Rahmen für eine tänzerische Ausbildung auf höchstem
Niveau geschafffen. Der Mittelbau der in ihrer Traufhöhe an die
umgebende Villenbebauung angepassten Schule nimmt die Bauflucht des
Rundplatzes mit einer konkaven Wölbung auf. Seine Fassade wird
durch hochrechteckige Fenster und geputzte Lisenen gegliedert und
durch ein Sandsteinsockel zusammengefaßt. Der zentral angeordnete
Eingang wird durch die Bronzeplastik einer Tänzerin von Rudolf
Löhner, ein großformatiges Fenster und eine erhöhte
Traufkante betont. Zwei unterschiedlich lange Seitenflügel mit
Lisenengliederung und Eckbetonung durch Rustikaimitationen flankieren
den Mittelbau. Den östlichen Abschluß des Gebäudekomplexes
bildet ein Anbau von 1982 mit Ballettsälen." (Architekturführer
Dresden 1997) |
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Neubau
/ Erweiterung
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Das Motiv der farbigen Fensterrahmen, welches die Architekten für den Neubau verwendeten, gefiel der Hochschule so gut, dass sie es 2011 sogar für ihr neues Logo der Palucca-Schule einsetzte. Dabei passt ja das Thema Rahmen auch zum Theater. (Quelle: Logo www.palucca.eu) | ![]() |
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![]() Grundriss Paluccaschule Dresden - Hochschule für Tanz (von SEP, 2004) Links Altbau 1955 zum runden Basteiplatz, rechts: Neubau 2004 von Storch, Ehlers, Partner und oben: kleine Gründerzeitvilla als Ursprungsbau des Ensembles. |
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DBZ,
Deutsche Bau Zeitschrift, August 2006: "
Ich will nicht hübsch und lieblich tanzen ! ", soll die Tänzerin und
Tanzpädagogin Gret Palucca (!902-1993) einmal gesagt haben, und das,
was der Künstler Roland Fuhrmann in der Verbindung zwischen Neu- und
Altbau installierte, ist genau solches nicht. Die 1925 von Palucca
gegründete Tanz-Schule in Dresden wird nach manchem Statuswechsel
zuletzt 1999 in einer Neufassung des Sächsischen Hochschulgesetztes
als Hochschule für Tanz geführt. Das war der Grund dafür, den Bestand
zu sanieren und um Neubauten zu ergänzen; darunter ist auch ein Internat
für 50 junge Tanztalente. Im Rahmen der feierlichen Übergabe - den
Realisierungswettbewerb gewann 2001 das Hannoveraner Büro Storch Ehlers
Partner Architekten, die Gesamtarbeiten sollen im nächsten Jahr abgeschlossen
sein - wurde auch die Installation Fuhrmanns, "Treibender Rhythmus"
übergeben, die den weitgestreckten Raum zwischen Alt- und Neubau auffüllt,
Alt und Neu verbindet. siehe auch: www.rolandfuhrmann.de mit einer gif-Animation der Installation "Treibender Rhythmus" |
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Forstfachschule Tharandt Studentenwohnheim und ehemalige Forstfachschule (späteres Institut für Forstökonomie - ab 1956) errichtet: 1952 - 1955 Adresse: Weißiger Höhe Architekten: Fred Pietzsch, Raimund Adam und Lorena Johne Vom selben Architekten Fred Pietzsch stammt die zeitgleich errichtete Forstfachschule in Tharandt. Sie steht dominant als großer Baukörper auf der Berghöhe und erregt mit ihrem hohen Satteldach und dem gebogenen Baukörper Aufmerksamtkeit. Zuerst wurde das Internatsgebäude 1952-54 gebaut, danach folgte 1954-55 das quer gestellte Schul- und Lehrgebäude. Wie die Paluccaschule auch gestaltet der Architekt hier das Wohnheim mit einem konkaven Schwung. Diese moderne Geste wird jedoch durch eine Menge Prädikate der heimatgesättigten neuen Tradition kombiniert, wie Fledermausgauben, Erker, Dachreiter, Sgraffiti, schmiedeeiserne Balkone, handwerklich gearbeitete Fensterprofile und Simse. Die dreigeschossige Schule soll sich demonstrativ in die Landschaft einfügen und zeigt insgesamt ein eher traditionelles Erscheinungsbild. Das zur Zeit nur als Studentenwohnheim genutzte stadtbildprägende Gebäude (genannt "Öko") soll verkauft und saniert werden. Quellen: Universitätsarchiv der TU Dresden – Plan- und Zeichensammlung, Ansichten, Aufrisse, Schnitte ![]() Südseite 2018, Foto: TK |
![]() Studentenwohnheim nach Fertigstellung 1955, Foto: Universitätsarchiv der TU Dresden, groß ![]() ![]() Wohnheim und Forstfachschule von der gegenüber liegenden Berghöhe, Foto: Universitätsarchiv der TU Dresden, groß ![]() ![]() Zustand Gebäude 2018, Foto: TK, groß ![]() Nordseite Okt. 2018, Foto: TK, groß |
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