
Marienstrasse und
Antonsplatz: Nähe Postplatz / Aufnahme: Dez. 2003 TK. Die blauen und orangenen Plattenbauten stammen von 1965. 2011 wurden sie saniert. Foto, Foto 2

Leere Plattenbauten
am Straßburger Platz (früher Julius-Fucik-Platz) vor Teilabriss
und Umbau- Februar 2004. Der hintere südliche Zehngeschosser ist
2004 mit farbiger Fröhlichkeit saniert.
Bilder der neuen "StrassBURG" von Ende 2004)
Architekten des damaligen Ensembles waren: Stadtarchitekt Heinz
Michalk mit Jörg Bösche, Bernhard Redlich, Peter Wittig und Ehrenfried
Kubin. Bauzeit: 1977-78

Punkthochhäuser
in Plattenbauweise WHH17, Zellescher Weg/ Wundtstraße, am Beginn der
Sanierung - (Aufnahme: Februar 04)
Bauzeit: 1969- 71. Architekten: Gunnar Hartmann, Horst Burggraf (Städtebau)
/ Peter Schramm und Kollektiv (Projekt), 15 geschossige Hochhausgruppe,
markanter städtebaulicher Akzent im Süden der Stadt. 6 Häuser
mit ehemals 3180 Betten. 2004 erfolgte eine Sanierung, wobei jedes
Haus ein eigenes neues Design erhielt.

Ehemaliges Fernmelde-Technikhaus
der DDR an der Freiberger Straße/ Postplatz.
Bauzeit: (1978-1981). Kein Plattenbau, sondern errichtet im Deckenhub-Verfahren (am Boden vorgefertigte Stahlbetonplatten wurden mit Hydraulikpressen nach oben gezogen).
Die Treppenkerne entstanden im Gleitschalungsverfahren. Foto, Foto2, Foto3 (Fotos: 2011)
Eine gesamte Etage war von der Nationalen Volksarmee (NVA) in Beschlag
genommen zum Aufbau eines Behördennetzes. Nur der 1.
Bauabschnitt ist damals realisiert worden, der Bau sollte erheblich
größer werden.
Der vollständig realisierte Bau hätte die Einmündung zur Annenstraße
überbaut.
Foto
des ursprünglichen Modells. Architekt war Wolfgang Starke. Infos auch auf
DNN. Das Gebäude ist ein sehr seltenes Beispiel für die in Dresden angewendete Lift-Slab- Bauweise.
Fotos vom Bau.
Foto:
April 04 Das Fernmeldehaus wurde im Oktober 2018 abgerissen. Danach
errichtet die
CG-Gruppe aus Berlin dort ein Wohngebäude, die "MaryAnn
Apartments" (Vertical Village)
Ein Kommentar in "Der Architekt" BDA: "Das
Letzte seiner Art" vom 16.09.2015 Infos auch hier:
www.sosbrutalism.org

Produkt der autogerechten Stadt: Fußgängertunnel
unterm Pirnaischen Platz, gebaut 1970. (Aufnahme: April 2005) Nach
einem Brand ist die Unterführung 2006 geschlossen worden.
Im Vordergrund sind einige nach 89 temporär eingebauten Läden wieder entfernt worden.

Spätkauf-Pavillon
gegenüber dem Zwinger (Postplatz), errichtet 1956 als Autohaus
"Start" vom Architekten Hans-Otto Gebauer. Später kam ein "Holfix"
(Lebensmittel) rein. Das als temporäre
Architektur gedachte Provisorium stand fast 50 Jahre. Im Juli 2005
ist es mit dem beliebten Biergarten ersatzlos abgerissen worden. -
Aufnahme: Oktober 2003 TK
Stadtmarketing a la DDR: Die Werbe-Reklame
aus den 70ern blinkte ehemals abwechselnd mit farbigen Neonblumen.
Darunter befand sich ein Terrassengeschoss mit Ateliers.
Die Fertigteile hatten eine
Meissner Keramikplattenverkleidung. Foto: April 2005
Wohnbebauung Freibergerstraße (10-geschossige Hochhäuser)
1962 - 64. Städtebau: Helmut Hommel, Kurt Röthig. Entwurf:
Heinrich Rettig, Manfred Gruber, Rolf Ermisch und Kollektiv. 2014/15 wurden
drei Hochhäuser von der USD saniert, die ablesebare Plattenbaustruktur
verschwand dabei völlig. Fotos nach der Umgestaltung. Die markante Stadtwerbung auf dem Dach blieb durch Bürgerengagement erhalten: Infos auf facebook,
andere
Ansicht der 4 Wohnhochhäuser 2005

Technikhäuschen
an der Bushaltestelle Zellescher Weg - Februar 04

V- Betonstützenträger
an einer Plattenbauzeile in Johannstadt (Florian-Geyer-Str) - Nov.05
/
Das Wohngebiet Johannstadt entstand 1969 - 71. Architekt war: Udo
Fehrmann (Städtebau) und Siegmar Schreiber & Horst Linge.
Beim 2. Abschnitt (1972-75) kamen die gleichen Kompelxarchitekten
und Kurt Röthig (Städtebau) zum Einsatz.

Elbschaufassade
des Technikhäuschens im Wasserwerk Hosterwitz (nähe Pillnitz
an der Elbe) - Juni 04 - 2005 ist die Beton-Fassade künstlerisch grün
bemalt worden, so daß die ursprüngliche Reliefstrukur stark
in den Hintergrund rückt. Unter anderem ist das DREWAG-Logo (Strom,
Fernwärme, Gas und Wasser) zu sehen.

Originelle Betonreliefmauern an den Plattenbauten Prager Straße Nord als Freiraumgestaltung um 1985, Foto: Nov. 2012

Die an japanische
Holzfenster erinnernde Loggia an der Stirnseite des inzwischen sanierten
Plattenbaus "Carolinum" an der Petersburger Straße - wie flexibel der Bautstoff Beton einsetzbar ist ! - Foto: Oktober 07

Dresden Prohlis
- Plattenbaubezirk von 1975-77 - im Bild: bisher noch nicht saniertes
Hochhaus am Albert-Wolf Platz. Erdgeschosszone mit originalen orangefarbenen
Platten + Werbetypographie im abstrahierten Jugendstil und 70er Jahre-Moderne,
Juni 04

Prohlis: Ensemble von vier dreistrahligen Sternhäusern. Alle 10-stöckigen Wohngebäude sind inzwischen abgerissen worden.
(Bild: Heinrich-Mann-Straße), April 05'
Wohngebiet Prohlis: Architekten waren: Heinz Michalk, Udo Fehrmann,
Konrad Lässig (Städtebau) / Gerhard Landgraf, Ingeborg Lampadius
(Komplexarchitekten)

Eine Einzelplatte
am 10-Geschosser in Prohlis an der Kurt-Tucholsky-Strasse, April 05
Dresden Prohlis
- Wandbild "Familie" vom Dresdner Künstler Siegfried Schade an einer Stirnseite
des Wohnblocks Elsterwerdaer Straße 1 (nahe dem "Prohlis Zentrum"),
Foto: Juni 2004, Foto 2 (Gesamtansicht der Ecklösung)
Der ganze Block (Elsterwerdaer Straße 1 bis 7) wurde im
Zuge des "Umbau Ost" von der zuständigen Woba Dresden
im Herbst 2004 abgerissen. Als Ersatz entstand eine Grünfläche.
Ein kleiner Schaukasten erinnert an das Kunstwerk.
Das Wandbild, seit 2004 unter Denkmalschutz stehend, wurde abgenommen und in Omsewitz eingelagert. Was damit geschieht, ist
unklar. Das Museum für Dresdner Stadtgeschichte wäre sicher
ein idealer Aufstellungsort für einen Teil der bemalten Platten,
ebenso das Plattenbaumuseum in Johannstadt. 2014 wurde von der Freien Akademie Kunst+Bau ein künstlerischer Wettbewerb ausgeschrieben. 2015 kürte die Jury 5 Preisträger.

Polizeianbau (Oktober
2003) - kurz vor dem Abriss. Der Erweiterungsbau des ehemaligen "Volkspolizei-Kreisamtes"
wurde 1976 bis 1979 von Günter Fischer, Manfred Fasold und Kollektiv
errichtet. Weitere Fotos von diesem Gebäude

Bürogebäude gegenüber Bahnhof Dresden Mitte, Foto: Mai 2010, Vergrößerung
Das Bürogebäude wird 2017 abgerissen. An seiner Stelle baut der Münchner Investor Christoph Dross das Projekt "Kö 25" -
umgesetzt vom Berliner Architekturbüro
Nöfer. Es entstehen 500 Wohnungen und Büros.

Bettenhaus des
ehemaligen Jugendtouristenhotels im Schloßpark Ekberg - gebaut
1986- 87 vom Kollektiv Manfred Zumpe, als typisches Beispiel der gegenüber
Westdeutschland deutlich ernsthafteren Ost-Postmoderne. (Aufnahme
2003)

Mitte Achziger Jahre: Neue Wohnhäuser am dreieckigen Bönischplatz
in DD-Johannstadt: Abkehr vom Massenwohnungsbau, Hinwendung zur Platzgestaltung
in Fortführung vorhandener Altbauten der Vorkriegszeit (rechts
im Bild). Differenzierte Dachlandschaft in Schiefer, Sockelzone in
Sandsteinverkleidung, Geschäfte und Dienstleistung im EG/ Aufnahme
Dezember 2004 nach Sanierung.
Andere Ansicht, Fotos: Thomas Kantschew

Theaterwerkstätten an der Ostraallee, 1978-81 gebaut, Planung ab 1978, von Torsten Gustavs und Eberhard Pfau in individueller Plattenbau-Konstruktion mit einer speziell entwickelten "Krepp-Papier-Technik" für die Fassade, Foto: 2011 TK / Foto 2 und Foto 3 2014, Infos auf:
www.pfauarchitekten.de / Das Gebäude erhielt den Architekturpreis der DDR 1983.
Der sehr eigenwillige Beton-Brutalismus mit dem eleganten Relief der
Fassadenstruktur ist leider an einigen Stellen sanierungsbededürftig.

Studentenwohnheim Wundtstraße 7, 1969 bis 1971 gebaut, 2008-09 saniert. Foto: 09/2012
Im Vordergrund: Bronze-Plastik "Studentensport" von Helmut Heinze und Wilhelm Landgraf von 1973, eine der schönsten und dynmischsten Großplastiken der 1970er Jahre in Dresden.
Das Langgestreckte der Sportler, das in die Höhe Ausgreifende
unterstreicht korrespondierend die Vertikale der Hochhausarchitektur.

Innerstädtischer Wohnungsbau mit einer raumbildenden Figuration,
errichtet ca. 1984 im Zuge der Bebauung um den "Platz der Einheit", (Wohnungsbaukombinat Wolfgang Steinbrück,
Claudia Schrader, Christian Matzke, Hansjürgen Schoeler) Foto 2018 - noch im
Original erhalten - ohne die Plattenstruktur verzerrende
Styropor-Verpackung - in ocker eingefärbten Betonplatten, Standort: Albertstraße
(ehem. „Straße der Einheit“, Innere Neustadt,
Vergrößerung

(Ehemalige) Reichsbahndirektion Dresden, Wiener
Straße 5b, zwei moderne Anbauten und Verbindungsbau zum Altbau
von 1934-35,
Vergrößerung,
Während der lange leer stehende
Altbau Bestandsschutz genießt, sollen die markanten Neubauten aus
DDR-Zeit den Neubauten am Wiener Platz Ostseite weichen.
Warum eigentlich? Kann man nicht beide Gebäude in einen größeren
Neubau integrieren?
DNN vom 05.03.2018, Foto: TK 2018

Haus Q, Krankenhaus Friedrichstadt (ehem.
Schwesternwohnheim), Architekten: Gruner, Müller, Landgraf.
Achtstöckige Hochhausscheibe mit Sonnensüdbalkonen zum
Hohenthalplatz - vorzügliches Beispiel der Ostmoderne, Baujahr 1962
Foto: Thomas Kantschew (TK) 2019,
Vergrößerung Sehr bedauerlich ist der bevorstehende
Abriss des Gebäudes 2022. Aktuell vergibt die Stadt Dresden im
Rahmen eines VgV-Verfahrens den für 2022 geplanten Abbruch für
das ehem. Krankenhaus Gebäude. (Info)
Es wird zur Zeit für Verwaltungszwecke genutzt.

Herkuleskeule am Sternplatz kurz vor dem Abriss. Der Gebäudekomplex
mit Restaurant, Kabarett, Supermarkt (Kaufhalle) und Ladenstraße nach
Norden war von 1963 bis 1965 unter städtebaulicher Leitung von Herbert
Schneider und Kurt Röthig erbaut worden. Architekten des Kultur-und
Einkaufszentrums waren: Tilo Jendrossek und Helmut Regel,
Innengestaltung: Hans Klötzel. Mischbauweise mit monolith.
Betonskelett. Abriss: Ende 2021 Die Formsprache der
Ursprungsbebauung (z.B. der Arkaden) soll bei dem Neubauentwurf mit
einfliessen.
Foto: Thomas Kantschew (TK) September 2021,
Vergrößerung
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WiD ließ allerdings im
Sept. 2022 wissen, dass das Neubauprojekt wegen steigender Baupreise
auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt wird. Anstelle der
Herkuleskeule ist eine jahrelange Baubrache entstanden. Siehe
Radio Dresden Im Juni 2023 wurde ein Architekturwettbewerb für
das Grundstück entschieden.
Pressemitteilung 20.06.2023 (Ein Arkadengang tauchte dabei nicht
auf.)
Literaturtipps:
Christoph Bernhardt, Thomas Wolfes (Hrsg.): Schönheit und Typenprojektierung:
der DDR-Städtebau im internationalen Kontext, Erkner 2005.
Alexander Mitscherlich:
Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Anstiftung zum Unfrieden,
Frankfurt a. Main 1965
"Die Städte
aber werden nicht ansprechender werden, bevor wir nicht über
sie mit Leidenschaft nachgedacht haben." A.Mitscherlich
Filmtipp:
"Die Architekten",
Spielfilm - Defa (DDR), 1990, Regie: Peter Kahane.
Dieser äußerst interessante Spielfilm aus den letzten Tagen der DDR vor Maueröffnung zeigt das Scheitern einer politischen Utopie. Das Mißlingen der Umsetzung eines lebendigen Stadtteilzentrums für den Berliner Plattenbau-bezirk Marzahn wird mit einem generellen Scheitern des sozialistischen Städtebauideals in Verbindung gebracht.
Prädikat: sehr sehenswert !"
Linktipps:
www.jeder-qm-du.de
Das Portal für Plattenliebhaber und alle,
die es werden wollen.
Ein in jeder Hinsicht anregende Webseite rund um Geschichte und Zukunft des Plattenbaus.
Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH hat aufgrund ihres Plattenbaubestandes ein großes Interesse an allen kulturellen Entwicklungen und Perspektiven rund um die Platte.
www.gross-siedlungen.de
Der Bezirk
Lichtenberg hat im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau Ost die
Inforoute "Platte & Co" entwickelt. Im Mittelpunkt
steht "die Platte" - im allgemeinen Sprachgebrauch Oberbegriff für den
industriellen Wohnungsbau der DDR - von der Großblockbauweise bis zur
raumgroßen Wandplatte. Die Inforoute "Platte & Co" in
Friedrichsfelde-Süd im Berliner Bezirk Lichtenberg wird durch das
Kompetenzzentrum Großsiedlung e.V. unterstützt. Plattenbautypen:
u.a. Wohnhochhaus: WHH 17 Dresden (Infos)
Ansprechpartner:
Mathias Körner
(Dresden Gorbitz):
www.gobi-dresden.wg.vu
Mathias Hahndorf und Marco Dziallas:
www.ostmodern.org
Alle
Fotografien © 2003- 21, Thomas Kantschew
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